Hallo und herzlich willkommen zur Episode 6 des „Wegs der Stoa“.

Mit dieser Folge melde ich mich aus meiner längeren Pause zurück und freue mich jetzt wieder, mit Dir, liebe Hörerin, auf dem Weg der Stoa weiterzugehen und das Jahr 2024, mit einem „schönen“ Thema zu beginnen. Heute möchte ich über das Verhältnis der Stoa zum Begriff des Schönen sprechen. Der Anlass für dieses Thema ist eine Veranstaltung, welche wir in der Meetup-Gruppe des „Wegs der Stoa“ vor einiger Zeit durchgeführt haben und die sich mit genau diesem Thema beschäftigte. Diese Veranstaltung habe ich gemeinsam mit Evelyn Kremer, einer ausgebildeten Kunsthistorikerin und Kunstkennerin (sie postet regelmäßig auf Instagram unter @artvernarrt über Kunstausstellungen) durchgeführt. Evelyn hat uns zum Einstieg in das Thema einen sehr spannenden Überblick über die Entwicklung der Vorstellung vom Schönen von der Antike bis zur Moderne bzw. Postmoderne gegeben. Hierbei wurde sehr deutlich, welche große Bedeutung die Schönheit und ihre philosophische Behandlung in der Ästhetik, in unserer europäischen Kulturgeschichte besitzt. Zusätzlich wurde aber auch klar, dass das Verhältnis der Kunst, als dem praktisch kreativen Arm der Ästhetik, zum Schönen über die Jahrhunderte immer ambivalenter wurde. Es verwundert daher nicht, dass Umberto Eco neben seinem 2002 erschienenen Buch „Die Geschichte der Schönheit“ in 2007 noch ein Buch unter dem Titel „Die Geschichte der Häßlichkeit“ nachgelegt hat. Heute kann in der Kunst die Abbildung des Schönen daher kaum noch als ihr Kernziel angesehen werden. Die Ästhetik als die Philosophie der Wahrnehmung und Empfindung hat sich in diesem Prozess ebenfalls in ihrem Interesse deutlich geweitet, wodurch das Schöne auch hier nur noch einen Aspekt der Untersuchungen der Wahrnehmungen und Empfindungen von Menschen darstellt.

Das vollständige Transkript der Episode findet sich hier:

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